♦Großbritannien 2023♦♦19.08. – 25..08.2023♦King’s Lynn u. Castle Rising – Southwold, Dunwich, Aldeburgh/Küstenabschnitt East Anglia♦

19.08.2023 King´s Lynn, Castle Rising, Sandringham

So wie der Abend endet, beginnt er für uns. Die Sonne empfängt den Tag und der Schiffsverkehr auf dem River hat begonnen.

In King´s Lynn, einer reichen, historischen Hafenstadt besuchen wir das Minster, gebaut vom 12. Jhd. und bis ins 15. Jhd. ständig verändert, hier endet auch unser River Great Ouse, er mündet hier in die Nordsee. Das Rathaus Guild Hall wurde 1428 errichtet.

Das nächste Tagesziel ist Castle Rising, welches sich auf unserem Weg nach Norden bietet. Dieses wurde im 12 Jhd. errichtet und im Laufe der Zeit angepasst.

Soweit so gut, vom königlichen Sandringham House bekommen wir keinen näheren Sichtkontakt, besuchen aber die St. Mary und Magdalene Church gleich nebenan im Park. Sie ist klein, aber fein.

Der Stellplatz heute ist unspektakulär, sind aber froh, da die Gegend sehr speziell, streng und rar ist mit freien Plätzen.

Morgen erreichen wir die Klippen von Hunstanton.

20.08.2023 Hunstanton, Wildlife Reservat Ostküste

Der Sonntag hält was er verspricht – Sonnentag.

Wir wandern gemütlich auf dem Norfolk Costal Path an den Klippen von Hunstanton entlang, sehen sogar ein altes Wrack und oberhalb steht die alte Kirchenruine St. Edmunds.

Es war ein gemütlicher Tag, so wie man sich das Wochenende vorstellt und finden sogar einen super Stellplatz im Wildlife Reservat.

Glück gehabt, wer suchet, der findet, denn bisher war an fast allen freien Plätzen – No Overnigth Parking.

21.08.2023 Blakerey Ostküstenwanderung

Was will man mehr, heute ist unser Hochzeitstag und es steht eine Wanderung auf dem Programm, mit wolkenlosem Himmel.

Kommen zuerst an der Cley Windmill vorbei, sie ist in einem sehr guten Zustand – auch für Events buchbar.

Der weitere Weg führt durch das Schwemmland zum Norfolk Costal Path, auf ihm sind wir 9km fast allein beim wandern.

Was easy beginnt, wird später eine unfreiwillige Wattwanderung, um unser Ziel zu erreichen, er ist glitschig, rutschig und unfallträchtig. Die Wattwanderungen in Nordfriesland sind ein Kindergarten dagegen. Wir stellen fest, selbst die vorgeschlagenen Wanderwege der modernen Internet Programme sind nicht immer das, was sie versprechen, eine Bereicherung mehr, haben aber alles gut überstanden.

Im Ort Blakerey am Hafen herrscht dagegen Trubel, jeder sitzt neben seinen Auto auf staubigem Untergrund, nicht unbedingt erstrebenswert. Dabei wäre es am Küstenweg so schön gewesen, jedem das seine.

Wir bleiben die zweite Nacht am schönen Stellplatz. Mit einem Grillabend auf unseren 47. Hochzeitstag und anschließender Whisky-Verkostung endet der Abend.

22.08.2023 Cromer, Norwich, Ostküste

Brechen die Zelte auf dem ruhigen Platz bei Blakeney ab und fahren weiter zum berühmten Seebad Cromer mit einem viktorianischem Pier von 1901 und darauf das letzte Piertheater weltweit, aber richtig vom „Hocker hauen“ tut uns der Ort nicht.

Nach einem kurzen Abstecher ins Landesinnere landen wir in Norwich. Im Mittelalter war die Domstadt die zweitgrößte Englands und liegt am River Wensum.

Der Ort hat Sage und Schreibe 52 Kirchen, also für jeden Sonntag im Jahr eine. Wir besichtigen aber nur die Kathetrale, sie ist eine der vollständigsten erhaltenen normannischen Kirchbauten Englands. Begonnen wurde der Bau 1096, auch hier lassen die gigantischen Ausmaße in Höhe und Größe sehr viel Raum für Bewunderung, was hat die Menschheit damals ohne große Hilfsmittel geschaffen, ein Traum.

Genug gesehen, auch dieser Ort hält nicht, was versprochen wurde. Es geht wieder an die Küste. Nach langem Suchen und Warten wird endlich ein Platz an der Promenade in Kerwik frei, wir stehen…. Uns wird Himmel Angst und Bange, müssen wir an der Ostküste noch 9 Nächte mit einem freien Stellplatz kämpfen.

23.08.-24.08.2023 Broads NP Ostküste

Die Nacht an der Promenade war nicht optimal, zuviel Autoverkehr, bin beizeiten aus dem Bett. Fahren zum Broads NP, eine riesige Seenplatte, entstanden im 12. Jhd., als hier Torfgruben ausgehoben wurden und ist einer der größten Feuchtgebiete Englands.

Es bietet eine 180 km lange Wasserstraße mit Bootsverleih und ist ein Paradies für Vogelfreunde. Wir hatten uns auch in diesem NP eine Wandergegend vorgestellt – fehlgeschlagen, so begnügen wir uns mit einem kurzen Spaziergang in Wroxham und Ranforth und danach ein ruhiger Nachmittag auf der Bank am Wasser, wow.

Stehen an einem Pup Parkplatz, dieses mal muss sogar unsere Küche kalt bleiben – Essen und Trinken Pflicht.

Die Nacht war ruhig mitten in der Natur und unweit des kleinen Hafens, wo die Boote auch über Nacht ankerten. Haben für den heutigen Tag doch noch eine einigermaßene Wanderung von 14 km gefunden, sie führt uns ein Stück an den Wasserstraßen entlang und dann über das Feuchtgebiet wieder nach Hause, dazu sehen wir im Dorf noch schön gedeckte, verzierte Reeddächer.

Nach den 2 Tagen in den Broads stehen wir jetzt in Great Yarmouth, einem Seebad an der Ostküste.

25.08.2023 Southwold, Dunwich, Aldeburgh – Küstenabschnitt East Anglia

Am Morgen starte ich noch eine Kurzvisite an den weitläufigen Strand von Great Yarmouth, hier stehen wieder die bunten Badehäuser, mich faszinieren sie, schöner englischer Stil.

Dafür verzichten wir auf den Stadtbummel, da hier wieder ein großer Rummel und Trubel stattfand.

In Richtung Süden gilt der erste Stop dem nächsten Seebad – Southwold, hier befindet sich ein Leuchtturm und eine Seebrücke. Von den 100 ehemaligen Seebrücken gibt es nur noch die Hälfte in England und diese dann z. Teil bei weitem nicht mehr vollständig, zerstört durch Brände, Wind, Wetter.

Einige Kilometer weiter landen wir in Dunwich, hier sind wir auf den Spuren, was es schon lange nicht mehr gibt, eine ganze Stadt. Zur Zeit der Angelsachsen ca. 630 n. Chr. war Dunwich, zwischen den Flüssen Blyt und Dunwich in East Anglia, die größte Stadt der Region und ein wichtiger Handelshafen.

Heute liegt die gesamte Stadt, welche auf den Klippen stand, eine Meile weiter im Meer, denn diese wurden unaufhörlich abgetragen, ein Stillstand ist bis heute nicht in Sicht. Schon im Jahr 1086 wurde bekannt, dass die Stadt ständig Stürmen ausgesetzt und um die Hälfte zerstört war. Ein paar Ruinen und ein Grab ist oberhalb „noch“ zu besichtigen, mehr nicht, ein großes Drama. Die Stadt verfügte über 8 Kirchen, einen Tempelorden und zwei Krankenhäusern.

Als letzte Station ist Aldeburgh auf dem Programm, wieder ein Seebad, besichtigen es auf einem Spaziergang und dürfen sogar vor dem Jacht-und Segelclub das „Zelt“ aufbauen, direkt am Meer und auf der anderen Seite mit Sicht auf den Jachthafen, super.

Dja, es war ein Tag der Seebäder, wir sind an der Küste.

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