♦Norwegen 2022♦20.06. – 24.06.2022 Lofoten♦

20.06.2022 Lofoten – Å, Reine und Nusfjord

Die 170 km lange Inselkette der Lofoten (Luchsfüchse) am Vestfjord, zählt mit seinen idyllischen Fischerdörfern und natürlich den bis zu 1161 m hohen Gipfeln zu den eindrucksvollsten Zielen im Land.

Erkunden gleich den Ort Å mit seinen 15 auf Stelzen gestellten Fischerhäusern, diese stehen unter Denkmalschutz und werden an Urlauber vermietet, natürlich modernisiert, aber doch im Stil des alten Charmes.

Ein Bilderbuch bietet der nächste Ort Reine am See Reinevatnet vor einer majest. Bergkulisse, hier empfängt uns ein strenger Geruch des Stockfisches.

Das Wetter ist zu stürmisch, Wolken behangen und naß, wie wir es seit vielen Tagen kennen, es lädt einfach zu keiner Wanderung ein. Temperaturen unter 10 °C lässt meine Winterjacke aus der Garage holen.

So besuchen wir noch Nusfjord, zum Weltkulturerbe erhoben, soll der hübscheste Ort sein, 6 km von der Hauptstraße entfernt und sehr ruhig.

Auf diesem kurzen Streckenabschnitt erhalten wir die ersten gigantischen Eindrücke dieser Halbinsel und könnten ohne Unterlass den Fotoapparat auslösen, aber Vieles muss im Kopf bleiben und es geht noch einige Tage so weiter.

An Stellplätzen mangelt es hier überhaupt nicht, jeder findet ohne Drängeln einen Platz, sind beide positiv überrascht und stehen jetzt vor Ballstad,

der nächste Ort wartet – auf Morgen.

21.06.2022 Henningsvær

Es hat die ganze Nacht geregnet, außerdem war mächtiger Sturm angesagt.

Mittags kommen wir endlich los, der Regen hat nachgelassen.

Ballstadt und Stamsund entpuppen sich nicht wirklich als fotogene Orte, so können wir getrost die Tagesreise fortsetzen.

Fahren auf einer Küstenstraße, die sehr reizvoll ist und können wenigstens noch Bilder von der Kirche von Buksnes einfangen. Unschwer ist eine gewisse Ähnlichkeit zu den Stabkirchen des Landes zu erkennen. Dies ist gewollt, ist das Bauwerk doch ein spätes Beispiel für den norwegischen Drachenstil, der vor allem die der Dämonenabwehr dienenden Giebeldrachen und den pagodenförmigen Aufbau der Stabkirchen imitierte. Sie wurde 1905 eingeweiht, 1960 im Bauwerk renoviert und verändert.

Nach Kleppstadt fahren wir auf einer Brücke über den Gimsoystraumen auf die Insel Gimsoya und wenig später über die Sundklakkstraumen Brücke auf die Insel Vestvagoya, dann erreichen wir auch schon den Ort Henningsvær, das Ziel unseres Tages.

Dieser Fischerort, auch das Venedig der Lofoten genannt, liegt auf dieser Insel und ist wiederum noch einmal über zwei Brücken erreichbar. Es war eine sehenswerte Fahrt – heute ist „Brückentag“ diese Konstruktionen sind immer nett anzuschauen. Ein Bummel durch den Ort beendet den Tag.

Zu mindestens ist es nachmittags trocken geblieben, die Kälte bleibt…

Spät abends noch das erste Erfolgserlebnis beim Angeln, zwei Fische bieten uns eine Mahlzeit !!!

22.06.2022 Svolvaer, Djevelporten Steinbrücke, Floya

Heute scheint nach fast 2 Wochen endlich ´mal die „Clara“, ganz andere Sicht, ganz anderes Gefühl, man ist freier.

Dennoch fahren wir heute nicht weit, auf der Fahrt nach Svolvaer genießen wir aber neue Eindrücke bei Sonnenschein.

Svolvaer ist der Hauptverwaltungsort der Lofoten, sonst nicht weiter interessant für uns, deshalb ist der Stadtspaziergang schnell erledigt. Im Ort wohnte der Lofotenmaler Gunnar Berg, ihm ist ein Denkmal gewidmet, leider wurde er nicht alt.

Dann nutzt Volkmar das schöne Wetter für eine 1,5 km Wanderung zum Djevelporten (Steinbrücke) und damit nicht genug, setzt er noch einen d´rauf zum Floya, einem gigantischen Ausblick auf die Stadt und Fjordlandschaft (5km – 600 Höhenmeter), der Tüff in Deutschland hätte diesen „Weg“oder „Klettersteig“ nie frei gegeben, irre.

Es ist für ihn jedoch eines der besten Wanderungen gewesen. Wenn ich das Wohnmobil hüte, gibt es eine guten Grund, hätte es nicht einmal auf „allen Vieren“ geschafft.

Danach fahren wir nicht mehr weit, stehen 20 km nach der Stadt am Higravfjord inmitten der Natur und genießen den ersten frischen Fisch aus Norwegens Gewässern.

23.06.2022 2-Tagesfahrt nach Andenes auf die Vesterålen Inseln

Die Nacht wieder Sturm und Regen, es war ja ´mal einen Tag Sonnenschein, nicht gleich gierig werden, wollen es nicht übertreiben, flüchten von unserem Stellplatz, der Boden ist nicht asphaltiert, ich traue der Sache nicht.

Fahren über einen Abstecher nach Digermulen, vorbei am Innerfjorden, danach passieren wir über eine Brücke den großen Raftsund, weiter über eine kleinere Küstenstraße an ihm entlang, gelangen wir an eine Stelle, von welchem man von Weitem einen sehr kleinen Einblick in den legendären Trollfjord erhaschen kann, nicht wirklich ein Erfolg.

Bei diesem trüben und regnerischen Wetter sind in den letzten Tagen auch keine Ausflugsboote in die bekannten Fjorde gesichtet worden. Setzen die Fahrt Richtung Andenes fort und stehen jetzt am Gullesfjord, wenigstens lernen wir die vielen Fjorde kennen, morgen mehr.

24.06.2022 Weiterreise nach Andenes

Die Inselgruppe der Vesterålen ist älter und stärker verwittert als die Lofoten, jedoch sind auch hier die steil aus dem Meer ragenden Gebirgsformationen augenfällig, mehr gezackt und markanter wirkend, ziehen sie uns in ihren Bann.

Vorbei am Sortlandsund gelangen wir auf der Fahrt zum Risoysund, eine Hurtigroute, und promt ward ein Schiff gesichtet, wir freuen uns.

Bis zur Hauptinsel der Vesterälen – Andoya wird die Gegend einsam, ist karg bewohnt, das Land flache Ebenen – bestehend aus Multbeerensumpf und Moor, auch das ist ein Markenzeichen dieser Inseln.

Dafür nehmen wir auf der Hinreise eine noch abgelegenere Straße, die uns den Reiz der Insel insbesondere zeigen möchte. Ein kurzer Halt an besonderen Felsformationen bestätigt sich, wir laufen über das besagte Marschland.

Das Städtchen Andenes auf Andoya bietet nicht viel, früher holländische Walfangstation, heute Luftwaffenstützpunkt, doch die Wale weit vor der Küste sind geblieben, es werden Walsafaris angeboten. Wir besichtigen den 1859 erbauten Leuchtturm, einer der ältesten und höchsten seiner Bauart, auch ohne Walsafari hat sich die Reise auf diese Inseln gelohnt.

Auf der Rückreise nehmen wir die etwas bekanntere Straße am And- und Gavlfjord entlang, besichtigen in Dverberg noch eine kleine Kirche

und stehen jetzt nicht weit davon entfernt an einer kleinen Marina, weit abseits der Straße, richtig schön, nur die Ebbe lässt keinen Angelerfolg zu.

 

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