08.07.2023 Theatre Minack bei Porthcurno, Cape Cornwall St. Just
Nach der sehr windigen Nacht scheint heute wieder die Sonne. Wir starten eine Kurzwanderung zum Minack Theatre bei Porthcurno, welches vollständig in die Felswände der Küste gebaut wurden ist. Wir hätten vorbuchen müssen, kein Eintritt, können nur wenig Einsicht erhaschen, doch der Ort ist dennoch beeindruckend, auch hier fanden Aufnahmen in einem Rosamunde Pilcher Film statt. Nicht minder beeindruckt die Küstenlandschaft mit azurblauem Wasser und starker Brandung.
Sind nun warm gelaufen und nehmen noch das Cape Cornwall in Angriff. Der Weg bis zum Kap bringt uns an vielen alten stillgelegten Minen entlang, irgendwie beeindruckend, die vergangenen Zeiten noch einmal so nahe zu bringen.
Am Kap angekommen, können wir noch einmal einen Blick zum nahe gelegenen Land´s End von gestern erhaschen. Der Tag wird mit 18 km und einem dritten Tag auf unserem friedlichen Stellplatz neben der Straße beendet, er liegt zentral zu den Sehenswürdigkeiten denn soviel Möglichkeiten gibt es hier nicht , das ist eine Premiere auf unseren Reisen .
09.07.2023 Levant Mine
Das Wetter meint es heute wieder gut mit uns. Besuchen eine von vielen Kupfer- und Zinnminen von Cornwall und Westdevon. Sie sind ca. 100 Jahre alt. Leider können wir keine intensive Besichtigung der Levant Mine durchführen, da wir vorher wieder nicht gebucht haben, wenigstens können wir aber dieses mal eine Besichtigung auf dem Gelände unternehmen, was wir im Minack Theatre nicht konnten, so sehen wir heute etwas mehr.
Danach geht es viele Kilometer weiter auf dem South West Coast Path am Atlantik mit neuen Anblicken. Nun haben wir ganze 3 Tage den Landstrich unsicher gemacht und ziehen weiter.
Zum Abschluss des Tages stehen wir auf dem Parkplatz des „The Engine Inn“ und trinken noch ein Guinnes.
10.07.2023 St. Ives
So schnell geht es hier mit einem Wetterumschwung, in der Nacht und noch am Morgen schüttet es Hunde und Katzen, pünktlich zum Start in den Tag wird es trocken.
Nun steht der Besichtigung von St. Ives nichts mehr im Weg. Es ist ein alter Fischerort, der von Besucherströmen überrollt wird, auch hier wurden Szenen von Rosamunde Pilcher Filmen gedreht.
Die kopfsteingepflasterte Gasse Fore Street und das Hafenviertel überzeugen, dass es sich um einen idyllischen Ort in Cornwall handelt, ansonsten hält sich die Begeisterung in Grenzen, aber es ist alles Geschmacksache.
Am Stellplatz bei St. Agnes angekommen, fängt der Himmel wieder an mit Weinen – Glück gehabt.
11.07.2023 St. Agnes
Es ist trocken aber bewölkt, sind zufrieden. Nun begeben wir uns auf eine Wanderung rund um St. Agnes. Dieses Städtchen ist das ganze Gegenteil von St. Ives, ruhig, aber romantisch, touristisch nicht überlaufen.
Wandern an der Küste entlang, sie genießt Naturschutz und die Bergbaulandschaft zählt seit 2006 zum UNESCO-Welterbe. Leider sehen wir nur eine Mine, am Ende im Ort entdecken wir dann doch noch alte Granithäuschen der Bergarbeiter. Deshalb haben wir diesen Ort besucht.
12.07.2023 Trerice House, Prideaux Place, Padstow
Um an Trerice House zu gelangen, müssen wir wieder ohne Absicht abenteuerliche Wege mit dem Womo bewältigen, ein Rückwärtsgang ist ausgeschlossen. So „queren“ wir einen kleinen Bach, der ohne Vorwahrnung die Straße teilt, Mann oh Mann und das im 20. Jhd., wo längst das All zur Eroberung im Gespräch ist.
Trerice House wurde im Jahr 1572 von der Familie Arundell errichtet und ist im 17.-19. Jhd Mehrfach an- und umgebaut worden. Hervorzuheben sind die Gipsarbeiten an den Decken, nach elisabethanischem Vorbild in Südengland. Heute ist es im Besitz von National Trust England, jederman kann es besuchen.
Weiter geht es in den wunderschönen, idyllischen und ansehenswerten Fischerort Padstow. Perfekt nach unseren Vorstellungen.
Doch zuererst besichtigen wir das Schloss Prideaux, 1592 erbaut, seit 14 Generationen, seit der Zeit Königing Elisabeth I. In Privatbesitz. Doch die Prideaux Familie ist schon zur Zeit der Eroberung der Normannen 1066 bekannt. Die heutige Familie erbte es 1988, wohnt selbst noch im Schloss und hat es stetig von den Eintrittsgeldern der Besucher und, wie kann es anders sein, von den Geldern der Rosamunde Filme erhalten und restauriert. Es ist ein Schatz.
Nach dem Spaziergang im Fischerdorf Padstow, welches ebenfalls Drehort der Verfilmungen war, essen wir noch die „Fish and Chips“, das typisch englische Gericht der schnellen Küche. Es hätte schlechter sein können, aber jetzt ist Volkmar zufrieden, dass ich es auch probiert habe, dafür bleibt unsere Küche abends kalt.
Heute haben wir viel erlebt. Auf unserem Stellplatz kurz vor Tintagel haben wir noch netten, neugierigen Besuch.
13.07.2023 Tintagel mit King Arthur´s Castle
Fahren bei Regen vom Platz, in Tintagel hat sich die Welt beruhigt, einem Spaziergang ohne Regenschirm steht nichts im Weg.
Vorbei am King Arthur’s Great Hall, dem Old Post Office und weiter zur St. Materiana Church, sind der erste Teil rund um den Ort Tintagel geschafft.
Danach sind wir bei King Arthur´s Castle, der Sage nach soll er hier geboren wurden sein. Auch wenn kaum noch ein Stein auf dem anderen steht, der Anblick der Burgreste auf schroffen Klippenfelsen ist beeindruckend. Hier gab es schon im 5./6. Jhd. eine Befestigung, welche im 13. Jhd. durch eine Burg ersetzt wurde.
Unterhalb der Burg befindet sich die Merlin´s Cave und auf dem gegenübeliegenden Felsen das Hotel „Camelot Castle Estat“, von dem man einen herrlichen Ausblick auf die Überreste des Castl´s hat.
Wir haben wieder ein Stück Geschichte hinter uns und gleichzeitig verlassen wir heute die Rosamunde Pilcher Gegend in Cornwall.
Stehen jetzt 120 km weiter nördlich am Bristol Kanal im Exmoor NP. Leider wird das Wetter immer schlechter.
14.07.2023 Castle Dunster
Ab heute wird wieder gewandert, es grüßt die Natur, so dachten wir – die Nacht war sehr nass und stürmisch, für den heutigen Tag kein Ende in Sicht.
So verlassen wir Exmoor, fahren aber quer durch um noch etwas von der Gegend zu erhaschen und kommen nach Dunster.
Hier hatten wir ein unscheinbares Castle zur Besichtigung erwartet, es ist ein wahrer Schatz, unbedingt ansehenswert, wir sind vollkommen überrascht, Glück gehabt, der Tag ist gerettet.
Das Schloss ist 1000 Jahre alt, der erste Besitzer war die Mohun Familie, nachdem Wilhelm der Eroberer im Jahr 1066 König wurde. Sie erhielt aber noch viele Besitzer mehr, wurde ständig erweitert und umgebaut. 1974 starb das letzte lebende Familienmitglied der Familie Luttrell, seitdem ist das Castle ein Objekt des National Trust.
Nicht minder schön ist der kleine Ort Dunster selbst, viele noch alte erhaltene Gebäude.
Gleichzeitig gibt es aber auch Orte, unscheinbar, versteckt, keine Infrastruktur, da will man nicht begraben sein.